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Horex Regina 350

Als mein Vater 1976, ich war gerade 17 Jahre alt und stand kurz vor der Führerscheinprüfung, eine Horex Regina in einem grässlichen, 70er-Jahre Umbau für 1000 DM erstand, ahnte ich noch nicht, welch dauerhaften Virus er mir damals schon damit einpflanzte. Ich fuhr gern und viel damit, weil sie einen so schönen Krach machte und man deswegen, auch wenn man einerseits obschon des alten Eisens belächelt wurde, andererseits immer bewundernde Kommentare zu hören bekam.
Nachdem die alte Dame in meinen Besitz übergegangen war, entschloss ich mich, sie wieder in den originalen Zustand zu versetzen. Zuerst erhielt der Rahmen die traditionelle schwarze Lackierung. Der Motor wurde überholt, neu gelagert und abgedichtet. Dann machte ich mich auf die Suche nach den fehlenden Blechteilen. Das einzige Originalteil, den Werkzeugkasten, erhielt ich von Ingo K. aus Berlin. In der Zeit vor eBay musste ich alle anderen Teile, die beiden Schutzbleche und den Kettenkasten auf Oldtimermärkten in Ulm und in Rosenheim als Nachbau kaufen. 1993 konnte ich dann endlich mit meiner originalen Regina 350 durch die Lande knattern.
2011 habe ich sie verkauft, was ich einerseits bereue, weil sie die Keimzelle meines Oldtimervirus war, andererseits habe ich ja eine 400er Regina, die besser als die 350er fährt.

Horex Regina 400 ohne und mit Beiwagen

2002 reifte der Entschluss, meine Regina mit einem Beiwagen auszustatten, damit meine 2 Kurzen auch mit dabei sein konnten. Zu meinem Erstaunen musste ich leider feststellen, dass der Rahmen meiner Regina hinten nicht mit Anschlussösen für einen Seitenwagen ausgestattet war. Da sich in endlicher Zeit zu einem endlichen Preis kein anderer Rahmen auftreiben liess, erstand ich eine Regina 400, die mir wegen der höheren Leistung sowieso besser für den Beiwagenbetrieb geeignet schien. Nun fehlte nur noch ein bezahlbarer Steib. Auch dies war zu dieser Zeit ein unerfüllbarer Wunschtraum und so wurde ein Stoye 1 restauriert und an die 400er angeschlossen. 2006 erstand ich dann doch noch zu einem akzeptablen Preis einen Steib S500 bei eBay, der nun auf seine Restaurierung wartet. Die Kurzen sind mittlerweile so groß, dass sie nicht mehr zu zweit in das Boot passen, aber mir macht das Gespann-fahren so viel Spass, dass ich gar nicht mehr Solo fahren will. Nach etlichen Arbeitsstunden und natürlich weiteren Investitionen, z.B. in einen GFK Kotflügel, das Original war nicht mehr zu retten, stand das Teil, neu lackiert in Rot, im Sommer 2007 dann in meiner Garage. Mit neuen Anschlüssen ausgestattet, war der Beiwagen dann auch schnell an die Regina geschraubt. Den Stoye habe ich danach wieder verkauft.

Im Laufe der Zeit haben sich zu meinen Reginas 3 und 6 auch noch eine E1M, eine Moto Guzzi Stornello 160 und eine Garelli Bonanza dazugesellt. Die E1M habe ich vor als Geländesport-Modell zu restaurieren und Guzzi soll später mal von meiner Frau bewegt werden. Leider ist meine Zeit aus beruflichen Gründen sehr begrenzt, sodass noch einiges Wasser die Isar hinunterlaufen wird, bevor die Restaurierungen beendet sein werden.

Moto Guzzi Stornello 160

Die Guzzi ist mittlerweile seit dem Winter 2012 fertig, zumindest optisch, der Motor stellt mich vor ein Problem, für das ich und viele andere Experten aus meinem Bekanntenkreis und diversen Foren bisher keine Lösung gefunden haben. Der Motor magert beim Gasgeben ab. Alle Maßnahmen mit dem Vergaser haben nicht zum Ziel geführt. Ich habe mir sogar einen identischen Vergaser organisiert, aber das Problem ist mitgewandert. Auch diverse Tests, ob der Motor irgendwo Falschluft zieht, haben zu keinem Ergebnis geführt. Deshalb habe ich das Teil (vorerst) mal in die Ecke gestellt.

Horex Parilla 100

Zeitgleich, als ich die Restaurierung der Guzzi begann, lief mir noch zufällig eine Horex Parilla 100, Baujahr 1958, Erstzulassung 1959, zu. Horex hatte 1958 50 Stück aus Mailand geholt, das Horexzeichen angebracht und hoffte, damit junge Leute ansprechen und den Untergang noch abwenden zu können. Bkanntermaßen hatte diese Maßnahme die Pleite nicht abwenden können. Die Horex Parilla ist aber heutzutage ein sehr seltenes Stück, da Parilla sie in Deutschland nicht verkauft hat und von den 50 Stück nur noch wenige, an einer Hand abzählbare Exemplare vorhanden sind.
Der Motor war optisch ok, hatte aber einen kapitalen Schaden. Das Antriebszahnrad für die Nockenwelle aus Novotex hatte nur noch die Hälfte seiner Zähne. Ein Originalteil zu bekommen für dieses seltene Moped, wagte ich nicht einmal zu hoffen. Ich hatte mich schon mit dem Gedanken abgefunden, entweder das Moped nur als Schaustück aufzubauen, ohne damit fahren zu können, oder für teures Geld ein Einzelstück anfertigen zu lassen. Über einen amerikanischen Ebayer bekam ich Kontakt zu einem deutschen Parillaspezialisten, der zufällig noch ein solches Zahnrad liegen hatte und es mir zu einem Freundschaftspreis überließ. Somit konnte ich den Motor recht schnell fertigstellen und nach einiger Zeit stand das Moped Fahrbereit auf dem Hof. Der TÜV gab seinen Segen und die Zulassungsstelle einen KFZ-Schein und somit habe ich seit Juli 2012 einen weiteren Oldtimer, den ich auch offiziell auf der Straße bewegen darf.

Horex Imperator

Im September 2013 entdeckte ich eine Horex Imperator, von der ich immer geträumt hatte, zu eeinem guten Preis. Sie ist zwar nich im Originalzustand, stammt aber von einer niederbayrischen Rennfahrerlegende und wird daher auch in diesem Zustand erhalten. Dieser Mann fuhr damit als über 70 jähriger in den 80er Jahren noch auf dem Salzburgring. Der Motor ist mit Aluzylindern von Kayser ausgestattet. Diese wurden gerne bei Rennimperatoren eingesetzt. Ich hoffe, dass ich im Winter 2013/2014 dieses Gerät wieder Straßen- und TÜV-tauglich bekomme.

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